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Wie wir lernen mit Traurigkeit umzugehen...

Ninka • Jan. 15, 2023

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...und was passiert, wenn wir negativen Emotionen in uns bewusst begegnen. 


Auch, wenn es jetzt schon jeden Tag wieder ein wenig heller ist, nehmen viele Menschen den Winter als dunkel wahr. 

Sobald es draußen dunkler, kälter und ungemütlicher wird, wird auch unsere Stimmung dunkler, kälter und ungemütlicher.
Wir fühlen uns niedergeschlagen, uns fehlt die Sonne und das damit einhergehende Vitamin D. Außerdem haben wir weniger Möglichkeiten uns im Außen von unangenehmen Gedanken und/ oder Gefühlen abzulenken.
In diesen Momenten klopft gerne auch mal unerwartet die Traurigkeit an die Tür, obwohl es gar keinen bewussten Grund für sie gibt.

Mein heutiger Artikel wird dir helfen, besser mit der Traurigkeit umgehen zu können, wird dir erklären, was es mit dem Gefühl als solches auf sich hat und wird dich ermutigen, unangenehme Gefühle hin und wieder zu genießen.

Eins ist sicher, auch das glücklichste Leben beinhaltet Momente der Dunkelheit.
Schon Carl Gustav Jung stellte fest, dass “Glück die Bedeutung verlieren würde, gäbe es nicht die Traurigkeit” und andere unangenehme Gefühle.
Wir alle sehnen uns nach einem erfüllten, glücklichen, zufriedenen Leben und streben nach einer Geheimformel dafür.

Schon im letzten Artikel hatte ich dich darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es ist auch die unangenehmen/ negativen Emotionen und Gefühle zu leben und ihnen eine Daseinsberechtigung zu erteilen.
Ohne diese Art von Gefühlen würde doch niemand Glück, Fülle oder Zufriedenheit wertschätzen können, oder?

Traurigkeit ist eine von acht primären Emotionen, neben Freude, Akzeptanz, Überraschung, Erwartung, Wut, Ekel und Angst.
Für alle Emotionen gibt es einen lebensnotwendigen Grund. Angst und Ekel sind für das Warnen vor Gefahren zuständig, Wut dient uns als Antrieb zur Verteidigung.
Und Traurigkeit?

Sie macht uns darauf aufmerksam, wo unser seelischer und körperlicher Schmerz sitzt.
Traurigkeit geht oft mit Kummer, Melancholie, Schwermut oder Niedergeschlagenheit einher, zum Beispiel als Reaktion auf ein unerwünschtes oder unangenehmes Verhalten, wie beispielsweise eine Trennung, Zurückweisung oder als Folge des Scheiterns.

Im Gegensatz zu guten Gefühlen/ Emotionen, wie Glücksgefühlen, machen uns negative Gefühle als eine Art Alarmsignal darauf aufmerksam, dass wir etwas in uns und aus uns heraus verändern dürfen, unser Denken, Fühlen, Handeln anpassen müssen. Das bedarf einer größeren Anstrengung, als uns und unser Leben so zu erhalten, wie es gerade ist. Traurigkeit darf also ein Motivator sein, sich inneren und äußeren Herausforderungen zu stellen, wenn wir sie als treibende Kraft zulassen.

Negative Gefühle, wie die Traurigkeit, erlauben es uns zudem inne zu halten, sie stoppen und bremsen uns aus, damit wir nachdenken und reflektieren können.
Unser Gehirn braucht das, um sichergehen zu können, dass wir unsere Energie nicht verschwenden.

Sobald wir all unseren Gefühlen Raum geben und ihnen Aufmerksamkeit zuteilwerden, sind wir im Allgemeinen aufmerksamer, schulen unsere Wahrnehmung und werden empfindlicher für die Gefühle/ Emotionen anderer und im Umgang mit ihnen.
Daher bietet es sich an, Traurigkeit und Co. ins Gesicht zu schauen, sie anzunehmen, anzuhören und zu erkennen, was dahintersteckt.

Nehmen wir all unsere Gefühle und Emotionen an, so nehmen wir auch uns besser an und stehen in einer besseren Verbindung zu uns selbst. Traurigkeit oder Glück, alle Emotionen haben in unserem Leben eine wichtige Rolle. Sie alle zeigen sich niemals ohne Grund. Es zeichnet uns aus, wenn wir Traurigkeit, Sorgen, Kummer, emotionalen Schmerz zulassen und stärkt beiläufig unser Selbstwertgefühl in Kombination mit unserer emotionalen Stärke.

Daher lautet mein Appell an dich:
Wenn die Traurigkeit manchmal unerwartet an deine Tür klopft, dann kannst du sie zwar versuchen ein- oder auszusperren und dich vor ihr schützen. Wenn du die Traurigkeit ein- oder aussperrst und dich vor ihr schützt, wirst du dich allerdings gleichermaßen vor deinem Glück, deiner Lebensfreude und Co. schützen, einfach auch vor allen positiven Gefühlen.
Lade die Traurigkeit doch das nächste Mal zu dir ein, setze dich mit ihr an den Tisch, hab keine Angst davor sie kennen zu lernen und gib ihr vielleicht einen Namen. Hör ihr zu, frag sie, woher sie kommt, was ihr vielleicht gerade fehlt. Manchmal reicht es ihr schon einfach nur zu hören, dass sie willkommen ist. Wenn du dann nach dem Gespräch beispielsweise ins Bett gehst, kann es gut sein, dass sie geht und am nächsten Tag ganz weg ist - denn es wird ein neuer Tag sein - für euch beide!

In diesem Sinne wünsche ich dir ganz viel Freude und wichtige Erkenntnisse im Umgang mit all deinen Gefühlen - positiv und negativ. 
Letzten Endes geben wir unseren Gefühlen, Emotionen, Gedanken und Handlungen die Bedeutung.
Du kannst jeden Tag neu wählen, wer du sein oder werden möchtest, wie du dich fühlen willst und welche Energie du in dein Leben bringen möchtest.

Wenn ich dich auf einem Stück deines Weges begleiten darf, so melde dich sehr gerne.

Ich freue mich darauf, von dir zu hören oder zu lesen!

Herzlichst,
Ninka

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