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Psychische Gesundheit ist ein Menschenrecht, kein Privileg...

Ninka • Okt. 10, 2023

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... und was der Welttag für psychische Gesundheit 2023 damit zu tun hat.


Es gibt Tage im Jahr, die einer ganz besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Der Welttag der psychischen Gesundheit gehört definitiv dazu. Jedes Jahr am 10. Oktober erinnert dieser Tag daran, wie wichtig es ist, das Bewusstsein und die Achtsamkeit für die psychische Gesundheit zu schärfen - nicht nur für die eigene. 
Die Botschaft des diesjährigen Welttages der psychischen Gesundheit lautet: "Psychische Gesundheit ist ein Menschenrecht, kein Privileg". Ein absolut kraftvolles Statement, das uns alle zum Nachdenken anregen sollte. 

Warum ist das Thema psychische Gesundheit in unserer heutigen Zeit so besonders wichtig?

Ein Blick auf die Statistiken verrät, wie dringlich es ist, sich mit diesem Thema noch viel weitreichender auseinanderzusetzen. Weltweit leiden derzeit schätzungsweise über 450 Millionen Menschen unter psychischen Erkrankungen und deren Folgen auf das Berufs- und Privatleben. Das entspricht aktuell etwa jedem sechsten Erwachsenen.
 Viele dieser Fälle bleiben unerkannt und unbehandelt, oft aufgrund von Stigmatisierung und fehlendem Zugang zu entsprechenden Gesundheitsdiensten. 

Körperliche Beschwerden sind leicht zu erkennen und zu behandeln. Ein gebrochenes Bein, ein Hautausschlag, Fieber – all das sind sichtbare Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. 
Bei psychischen Erkrankungen ist das anders. Psychisches Leid und Schmerzen auf mentaler Ebene sind oft unsichtbar, werden deshalb häufig übersehen oder nicht ernst genommen - von betroffenen Einzelpersonen selbst, den Menschen in deren sozialem Umfeld und von der Gesellschaft. Umso wichtiger, regelmäßig auf das eigene mentale Wohlbefinden und den Zustand der eigenen psychischen Gesundheit zu checken. Besser noch ganzheitlich auf alle Ebenen zu schauen und zu prüfen, ob die mentale, körperliche, emotionale und energetische Ebenen miteinander in Einklang sind oder ob eine Ebene gerade besondere Beachtung und Zuwendung braucht. 

Psychische Gesundheit als Menschenrecht

Die universelle Erklärung der Menschenrechte betont das Recht jedes einzelnen Menschen auf ein Leben in Würde, Freiheit und ohne Diskriminierung. Dazu gehört zweifellos auch das Recht auf psychische Gesundheit. Es geht nicht nur darum, frei von psychischen Erkrankungen zu sein oder ein ganzes Leben ohne besondere Herausforderungen, schwierige Zeiten oder Krisen zu bewältigen, sondern vor allem darum, ein erfülltes Leben zu führen, das zum Beispiel von Resilienz, Selbstermächtigung und sozialer Integration geprägt ist.

Wenn wir von psychischer Gesundheit als Menschenrecht sprechen, dann bedeutet dies, dass jeder Mensch, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter oder sozialem Status, das Recht hat, für ihre/ seine psychische Gesundheit zu sorgen und entsprechende Hilfe in Anspruch nehmen zu dürfen. 
Dem ist in der Welt und Gesellschaft in der wir leben aber nicht so. 
Aktuell warten mehr als 300.000 Menschen auf einen Therapieplatz in Deutschland. Wer nach fünf bis sechs Monaten einen Termin für ihr/ sein Erstgespräch erhält, kann sich glücklich schätzen. 

Daher gleicht die Möglichkeit auf zeitnahe Versorgung eines Menschen bei akuter Symptomatik einer psychischen Erkrankung oder auch einfach nur bei einer schweren Phase des Lebens, in der man nach Unterstützung im Außen sucht, eher einem Privileg und einem Luxus. 
Luxus für diejenigen, die es sich leisten können, entsprechende Mittel in die Hand zu nehmen, um für das eigene mentale Wohlergehen zu sorgen oder zumindest eine Zeit zu überbrücken, bis dann das Gesundheitssystem des jeweiligen Landes greift. Oder wiederum andere, die das Glück haben, dass sich ihr Arbeitgeber um die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden sorgt und beispielsweise eine psychosoziale Beratung intern oder extern zur Verfügung stellt.

Die Rolle von Stigmatisierung

Leider wird das Thema psychische Gesundheit immer noch viel zu oft stigmatisiert. Im Bereich der psychischen Gesundheit und Erkrankung gibt es eine Vielzahl von Mythen. Häufig schweigen Menschen, die unter einer psychischen Erkrankung leiden, aus Angst vor Diskriminierung oder Ablehnung. Diese Stigmatisierung kann sowohl von der Gesellschaft als auch von Familien und Freunden kommen. Stigmatisierung findet ebenfalls am Arbeitsplatz statt. Unachtsame Kommentare, Vorurteile und Bewertungen führen hier dazu, dass keine offenen Gespräche über das Thema der mentalen Gesundheit als solche stattfinden, zum Teil auch nicht stattfinden dürfen. 
Es ist an der Zeit, diese Barrieren, Stigmata und Mythen abzubauen, damit eine Kultur des Verständnisses und der Akzeptanz geschaffen werden kann.

Gleichberechtigter Zugang zu Behandlung und Therapie

Ein zentrales Element der Menschenrechte ist der gleichberechtigte Zugang zu Ressourcen und Dienstleistungen. Leider haben viele Menschen auf der Welt keinen Zugang zu qualitativ hochwertiger psychischer Gesundheitsversorgung. Dies kann auf fehlende Ressourcen, fehlende Ausbildung von Fachpersonal oder einfach auf Ignoranz zurückzuführen sein.

Alle Länder dieser Welt werden zukünftig in den Ausbau von Gesundheitsdiensten, ihres Gesundheitssystems investieren müssen und sicherstellen, dass jeder Zugang zu qualitativ hochwertiger Therapie/ passender Behandlung hat. Es reicht nicht aus, einfach nur das Bewusstsein und die Achtsamkeit für dieses Thema zu schärfen. Konkrete Maßnahmen müssen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass jede/ r, der/ die Hilfe benötigt, diese auch bekommt.

Schlusswort

Der Welttag der psychischen Gesundheit ist eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, für unsere eigene psychische Gesundheit und die unserer Mitmenschen zu sorgen. Psychische Gesundheit und ganzheitliches Wohlbefinden darf kein Luxus sein, den sich nur wenige leisten können. Der Tag heute macht darauf aufmerksam, dass die psychische Gesundheit ein grundlegendes Menschenrecht ist, das allen zusteht.

Wir alle haben die Verantwortung, dieses Recht zu achten und zu schützen. Das bedeutet, dass wir gemeinsam der Stigmatisierung entgegenwirken, dafür sorgen die passenden Ressourcen für jede Einzelne und jeden Einzelnen bereitzustellen und sicherzustellen, dass jeder Zugang zu der Versorgung hat, die sie oder er benötigt, in eben diesem jeweiligen Moment ihres oder seines Lebens. Nur so können wir sicherstellen, dass das Recht auf psychische Gesundheit für alle, überall auf der Welt, Tag für Tag mehr und mehr Realität und Wirklichkeit wird.

Mit meiner Arbeit möchte auch ich jeden Tag einen Beitrag dazu leisten, dass das Bewusstsein und die Achtsamkeit für das Thema “Mentale Gesundheit” stetig steigt. Ich bin sehr dankbar dafür, in diesem so wichtigen Bereich arbeiten und dienlich sein zu dürfen. Zukünftig wird in meinen Blogs, auf Instagram und auf LinkedIn mehr inhaltlich zu den vielfältigen Themen rund um psychische Gesundheit, aber auch Erkrankung folgen, um aufzuklären, zu bilden, Psychologie und die Psyche des Menschen greifbarer, begreifbarer, verständlicher und erlebbarer zu machen - natürlich immer ganzheitlich und nachhaltig und mit dem ein oder anderen Einfluss von Spiritualität und Energiearbeit.

Wenn du ein Thema hast, worüber du hier gerne mehr lesen möchtest, dann schreib mir doch sehr gerne. Auch, wenn du gerade auf der Suche nach einem Therapieplatz bist oder gerade einfach nicht weiter weißt, weil das Leben/ dein Leben gerade zu viel ist - wisse, dass es ok ist, nicht ok zu sein. Und auch, wenn es sich gerade vielleicht nicht so anfühlt - du bist nicht allein. Ich sehe dich, ich höre dir gerne zu und ich nehme deinen Schmerz, auf welcher Ebene deines Seins auch immer, wahr. 

Du bist wichtig! Danke, dass es dich gibt.

Mit den besten Wünschen für dich

Ninka


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